Allgemein

Kein Löwenzahn gleicht dem anderen, jeder hat etwas andere Zähne, Buchten und verschiedene Größen. Im Gebirge, auf steinigen Böden, sind die Blätter des Löwenzahns oft so sehr eingeschnitten wie Löwenzähne, daher der Name.

Den Blüten fehlt es zwar an Eleganz, da sie auf einem dicken Stängel sitzen, aber sie öffnen sich am Morgen bei Sonnenschein und schließen sich bei Regen. Sie wollen die Sonne sehen. Wenn die Löwenzahnfrüchte reif sind, öffnet sich die Pflanze wie Wundertüte zum wunderschönen Pflanzengebilde. Unendlich zarte Kugeln, zusammengesetzt aus feinen, mattsilbernen Sternchen. Der Wind trägt die zarten Gebilde davon.

Der Löwenzahn enthält vieles, was unseren Körper guttut: Bitterstoffe, Cholin, Inulin, sehr viele Mineralien wie Kalzium, Natrium, Kieselsäure und Schwefel. Vor allem in den frischen Blättern ist viel Kalium. Der Löwenzahn soll bei sämtlichen Leber- und Gallebeschwerden helfen (bei Darmverschluss, Nieren und Gallensteinen nicht anwenden), unterstützend bei Diabetes kann er eingesetzt werden. Er regt die Nieren an und wirkt entwässernd. Auch bei chronischen rheumatischen und arthritischen Erkrankungen kann er unterstützend eingesetzt werden.

Bei empfindlichen Magen und Darm kann die weiße Milch diesen reizen, deshalb sollten nicht mehr als drei Stängel am Tag ausgesaugt werden. Der Löwenzahn wirkt blutreinigend, regt viele Organe an und hat viel Vitamin C.

Man kann den Frischsaft verdünnt als Kur verwenden oder täglich 4 – 6 Wochen lang zwei bis drei Tassen Tee trinken. Für den Tee verwendet man am besten Blätter, Blüten und Wurzeln. Diese vorsichtig trocknen und zerkleinern. Die Wurzel säubert man und schneidet sie der Länge nach durch, hängt sie an einem trockenen Ort (Dachboden) auf und schneidet sie später klein.

Vom Löwenzahn kann zum Kochen die ganze Pflanze verwendet werden: Blätter, Blüten, Knospen und Wurzeln. Die Blätter verwendet man nur vor der Blüte, da sie sonst sehr bitter schmecken.

Die Anpassungsfähigkeit des Löwenzahns bezieht sich nicht nur auf die körperliche Ebene, auch Ideen, Wertvorstellungen und Anschauungen sind betroffen. Wie die Leber chemische Substanzen umwandelt, erfahren auch wir im Laufe unseres Lebens Anpassungen und Änderungen. Es ist mit viel Mühe verbunden, einmal gebildete Werte und Anschauungen zu korrigieren. Führt dies zu Ärger und Bitterkeit, kann der Löwenzahn dies wieder in Fluss bringen, die Verhärtungen lösen. Ist etwas auf körperlicher Ebene erstarrt, kann dies ein Spiegel für die seelische Ebene sein, bei der sich die Seele durch ständig veränderte Situationen im Alltag ermüdet. Der Löwenzahn dynamisiert Anpassungsprozesse und löst Erstarrungen in Geist und Körper und vermittelt dadurch neue Lebenskraft.

Quellenangabe:
Medizin der Erde, Autor: Susanne Fischer-Rizzi, AT-Verlag
Wesen und Signatur der Heilpflanzen, Autor: Roger Kalbermatten, AT-Verlag

Rezepte
Gefüllte Champignons
Zutaten
  • 500 g größere, braune Champignons
  • 70 g Löwenzahnblätter
  • 3 Knoblauchzehen
  • 5-6 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Saft einer halben Zitrone
  • 40 g grob gehobelter Parmesankäse
Zubereitung

Pilze grob abreiben. Stiele entfernen, Löwenzahn kurz waschen, trocken schütteln und grob hacken. Knoblauch abziehen, fein hacken. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch und Löwenzahn hinzufügen, salzen und pfeffern und circa eine Minute schwenken, bis der Löwenzahn zusammenfällt, herausnehmen. Übriges Öl erhitzen, Pilze darin rundum 2 – 3 Minuten anbraten. Salzen, pfeffern und mit Zitronensaft ablöschen. Pilze weitere 1 – 2 Minuten dünsten.

Mit der Öffnung nach oben auf einer Platte anrichten. Löwenzahn einfüllen, mit Bratfond beträufeln. Vor dem Servieren mit gehobeltem Parmesan bestreuen. Schmeckt lauwarm oder kalt.

Nudelsalat mit Löwenzahn
Zutaten
  • 200 g tiefgekühlte Erbsen
  • 250 g Nudeln (z.B. Orecchiette)
  • 40 g junge Löwenzahnblätter
  • 100 g Bacon
  • 1 – 2 Knoblauchzehen
  • 60 g Parmesankäse
  • 1 Zitrone
  • Pfeffer, Zucker
  • 8 – 10 EL Olivenöl
Zubereitung

Erbsen auftauen lassen. Nudeln nach Packungsangabe in kochendem Salzwasser bissfest garen. In ein Sieb abgießen, kalt abschrecken, abtropfen und etwas abkühlen lassen.

Löwenzahn waschen, trockenschütteln. Die dicken, hinteren Stiele entfernen, Rest in mundgerechte Stücke zupfen oder grob hacken. Speckscheiben dritteln. Knoblauch abziehen und in dünne Scheiben schneiden. Parmesan in feine Späne hobeln.

Die Zitrone auspressen. Saft mit Salz, Pfeffer und Zucker verrühren, bis sich die Gewürze aufgelöst haben. Dann 7 EL Öl darunter schlagen.

Übriges Öl in der Pfanne erhitzen, Knoblauch kurz andünsten und herausnehmen. Mit Erbsen, Nudeln, Löwenzahn, Parmesan und Dressing vermischen.

Den Bacon im Knoblauchöl anbraten, über den Salat streuen und servieren.

Löwenzahnsalat
Zutaten
  • 150 Gramm junge Löwenzahnblätter
  • 100 Gramm durchwachsener Speck
  • 2 Scheiben älteres Brot
  • 1 Knoblauchzehe
  • 25 Gramm Butter
  • Salz und Pfeffer
  • 3 Eßl. Olivenöl
  • Kräuteressig
Zubereitung

Löwenzahn in kleine Stücke zupfen. Speck in Streifen schneiden und knusprig anbraten. Gewürfeltes Brot und gehackten Knoblauch in Pfanne goldbraun anbraten.

Löwenzahnblätter mit Essig, Öl und Salz und Pfeffer vermischen. Zum Schluß Speck und Brotwürfel untermengen und sofort servieren.

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